Die Öffentliche Versicherung ist im Laufe ihrer über 250-jährigen Geschichte zu einem prägenden Teil des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens der Stadt und der Region Oldenburg geworden. Die Entscheidung, im Zuge der Neugestaltung der Firmenzentrale den Hauptsitz inmitten der Stadt zu belassen, ist ein konsequenter und zeitgemäßer Ansatz. Gerade vor dem Hintergrund der Identifikation von Kunden und Mitarbeitenden zeigt sich eine neue Hinwendung zu Gemeinschaft, lokaler Verantwortung und regionaler Vernetzung.
Der Neubau der Öffentlichen wird ein prägender Baustein am bestehenden Standort sein und ist damit ein klares Statement für die Stadt. In besonderer Lage zwischen Bahnhof und Lappan, den Museen und der Innovationsplattform CORE im CCO soll der Ort nicht nur Firmenzentrale, sondern aktiver Bestandteil des öffentlichen Raums sein.
Das Baufeld liegt an der Schnittstelle zwischen der historischen Innenstadt und der großmaßstäblichen Bebauung des Innenstadtrings. Ziel ist es, gemeinsam mit den Museen einen Ort zu schaffen, der eine starke neue Adresse an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Stadtleben und Kultur in der Stadt wird.
Der Neubau orientiert sich in seinem Hochpunkt an der Höhe des Museums, ohne Konkurrenz zu schaffen und bildet mit dem Museum ein Ensemble, das eine neue städtebauliche Harmonie schafft – modern, eigenständig aber stimmig im städtebaulichen Kontext.
Das Gebäude: Ein neuer Gebäudeteil begleitet die Moslestraße und umfasst die Bestandsbauten A und B. Bauteil C wird bis auf den Keller zurück gebaut, um funktional und wirtschaftlich eine moderne Gesamtnutzung zu ermöglichen. Zwischen Neu- und Altbauten entsteht das öffentliche Herz des Projekts: Eine Spange mit Eingangshalle, Forum und Innenhof vernetzt das Gebäude mit dem Umfeld. Hier werden publikumswirksame Nutzungen wie Empfang, Kundencenter, Kantine und Café gebündelt. Das Forum wird Ort für Veranstaltungen und Repräsentation.
Flexible Arbeitswelten: Im Neubau entstehen offene, flexible Büroflächen mit kurzen Wegen und klarer Orientierung. Heimatbereiche und gemeinschaftliche Zonen fördern die Kommunikation im Unternehmen. Die oberen Etagen bieten moderne Bürolandschaften, im 5. OG befindet sich der Vorstandsbereich mit Dachterrasse und Stadtblick.
Die Öffentliche zeigt sich als regionale Kraft mit Bewusstsein für Tradition und Erneuerung. Die Architektur wirkt insofern modern und zeitlos – mit hohem Öffnungsanteil, massivem Fassadenraster und hellem Klinker. Zwei Sonderelemente mit Metalllamellen markieren die Ecken des Kopfbaus. Die Gestaltung schafft Präsenz, bleibt dabei aber zurückhaltend und einladend.
Das Gebäude ist als Stahlbetonskelettbau mit Speichermassen und individuell steuerbarer Heiz- und Kühltechnik konzipiert. Die natürliche Belüftung wird durch Öffnungsflügel und Lüftungsklappen unterstützt. Ein außenliegender Sonnenschutz und die Prüfung regenerativer Systeme runden das nachhaltige Konzept ab.
Auch das Interior Design stammt aus unserer Feder – ein stimmiges Gesamtkonzept, das nahtlos an die architektonische Vision anknüpft.